Es trifft sich hervorragend, dass heute am 31. Oktober 2013, also an Halloween, wieder ein Blog-Eintrag fällig ist. Und darum, liebe Freunde, präsentiere ich Euch ganz herzlich und voller Stolz das: Halloween Special. Das ganze funktioniert folgendermaßen. Ich stelle euch heute Abend drei gruselige Games vor, die mir besonders viel Spaß gemacht und/oder mich besonders gegruselt haben (denn beides schließt sich ja nicht aus). Sie passen einfach hervorragend zu einem Zock-Abend, an dem ihr euch ein bisschen fürchten wollt. Und jetzt, alle mal so "Hey, Ho, Hey, Ho" und Hände in die Luft. Zeigt mir eure Hände... ähm nein, nicht so wie auf dem Foto!
Dead Space - Nicht den Kopf verlieren und die Hände im besten Fall auch nicht (Quelle: EA Games) |
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BIOSHOCK - Vornehm geht die Welt zu Grunde
Stell dir vor wir schreiben das Jahr 1960 und du sitzt in einem Flugzeug. Du bist auf dem Weg nach England, um deine Verwandtschaft zu besuchen. Du sinnierst noch über die letzten Worte deiner Eltern, bevor sie dich in das Flugzeug gesetzt haben: "Du wirst große Taten vollbringen". Du ziehst an deiner Zigarette und lehnst dich zurück in deinen bequemen Sitz. Es ist schummrig im Flugzeug, alle Lichter sind herunter gedimmt und die meisten Passagiere schlafen bereits. Du schließt für eine Sekunde die Augen und plötzlich bricht die Hölle los.
Bioshock - Rapture in all seiner Pracht (Quelle: 2K Games) |
Das Flugzeug stürzt über dem Mittleren Atlantik ab. Alles um dich herum wird schwarz und den Aufprall auf die Wasseroberfläche bekommst du schon gar nicht mehr mit. "Jetzt geht es mit mir zu Ende", ist dein letzter Gedanke. Doch als du es schaffst mit aller Kraft deine Augen noch einmal aufzureißen wird dir klar - du lebst. Und du bist unter Wasser, deine Lungen schreien mit jeder Faser nach frischer Luft. Über dir kannst du die Wasseroberfläche erahnen, auf denen Lichter tanzen. Wenige Sekunden später tauchst du keuchend aus den kalten und nassen Fluten auf. Um dich herum treiben brennende Trümmerteile des Flugzeugs auf dem Wasser. Panisch strampelst du mit Armen und Beinen und schaust dich um. Neben dir liegt das Heck des Flugzeugs tief im Wasser und versinkt langsam. Der Rauch der Flammen brennt in deinen Augen. Du kneifst die Augen zusammen und erkennst in der Dunkelheit, schemenhaft ein großes Gebäude. Langsam schwimmst du durch das eisige Wasser auf das Gebäude zu. Als du näher kommst merkst du, dass es sich um einen alten Leuchtturm handeln muss. Mit letzter Kraft schleppst du dich an Land. Einen Moment bleibst du auf den kalten nassen Stufen liegen, dann stehst du auf. Die großen Türen des alten Turms stehen einladend offen und auf der Suche nach Hilfe betrittst du den Turm.
Bioshock - Allerdings sind Raptures Bewohner das Gegenteil (Quelle: 2K Games) |
Nach wenigen Schritten in der Dunkelheit schlagen hinter dir die Türen zu. Du läufst zurück, rüttelst an der Tür. Vergeblich. Sie sind fest verschlossen. Plötzlich geht das Licht an und offenbart den einzigen Weg: Kein Weg führt hinauf auf den Turm, aber Treppenstufen führen tiefer hinunter in den Felsen. Vorsichtig steigst du hinab. Irgendwo versteckt muss ein Plattenspieler stehen, denn leise Musik erklingt, während du tiefer hinab steigst. Eh du so richtig weißt, wie dir geschieht, sitzt du in einer metallenen Tauchkugel, die hinab in die Dunkelheit sinkt. Hinab zum Meeresboden, dem du doch gerade nur knapp entkommen bist. Die Tauchkugel bringt dich in die riesige und atemberaubende Unterwasser-Metropole Rapture - eine Stadt, wie du sie dir nie hättes vorstellen können. Eine Stadt auf dem Grund des Meeres. Doch leider musst du fest stellen, dass du dort unten nicht alleine bist. Rapture ist in den letzten Jahren zerfallen und seine alte Pracht ist nur stellenweise noch zu erkennen. Bevölkert wird sie von seltsam mutierten Menschen, die dich hemmungslos jagen, von kleinen Mädchen die ruhelos umherziehen und von seltsamen Gestalten in schweren metallenen Taucheranzügen begleitet werden. Alles in Rapture ist feindselig und hat nur ein Ziel: Dich daran zu hindern zu überleben und einen Weg aus der Stadt heraus zu finden.
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DEAD SPACE - Im Weltraum hört dich niemand schreien
Stell dir vor wir schreiben das Jahr 2508 und die Menschheit ist gezwungen ihre benötigten Rohstoffe in den Weiten des Weltalls zu suchen, weil die Ressourcen der Erde vollständig aufgebraucht sind. Die Menschheit baute daher Bergbauschiffe. Das größte Bergbauschiff, die "USG Ishimura", reagiert nicht mehr auf Funksprüche. Also wirst du in der Rolle eines Mechanikers, gemeinsam mit einem Team ins All zur Ishimura geschickt, um nach dem rechten zu sehen. Auch vor Ort und trotz eines verstärkten Signals, kann kein Kontakt zur Besatzung der Ishimura hergestellt werden.
Dead Space - Auf dem Weg zur "USG Ishimura" (Quelle: EA Games) |
Die Landung verläuft etwas holprig, da die Ishimura schwer beschädigt wurde. Beunruhigt stellst du fest, dass kein Sicherheitspersonal dich an Bord empfängt - weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen und es ist ruhig. Zu ruhig. Da es Probleme mit der Energieversorgung des Schiffes gibt, sollst du als Mechaniker die Systeme wieder ans Laufen bringen. Auf dem Weg zum Bordcomputer wird dein ungutes Gefühl bestätigt. Der schummrige Gang ist überall mit Blut verschmiert und solangsam hast du eine furchtbare Ahnung, was mit der Besatzung passiert ist. Der Computer erstellt einen Schadensbericht des Schiffs und zunächst sieht alles ganz positiv aus. Das Filtersystem arbeitet wieder und Luft zirkuliert, allerdings gehen plötzlich alle Lichter aus und eine Quarantäne-Warnung erscheint auf dem Computer-Bildschirm. Aus den Lüftungsschächten über dir hörst du erschreckt polternde Geräusche und etwas großes Unförmiges bricht plötzlich durch die Decke.
Dead Space - Immer schön durch die Mitte (Quelle: EA Games) |
Das Wesen reißt deine Teamkollegen in Stücke und du kannst nur tatenlos zusehen, getrennt durch eine Glaswand. Starr vor Schreck schaust du dir das grausige Spaktakel an, als dir bewusst wird, dass eines dieser Wesen durch die Wand bricht und den Gang betritt, in dem du kauerst. Du greifst instinktiv an deine Hüfte, nur um zu merken, dass du gar keine Waffe besitzt. Kopflose Panik macht sich breit. Du rennst los, siehst im Augenwinkel das Hinweisschild eines Notausgangs. Die Tür neben dir gleitet auf und du hechtest in den nächsten Gang. Das Wesen kratzt, ächzt und spuckt dir hinter her. Du hörst, wie es schneller wird und dich verfolgt. Am Ende des Gangs ist ein Fahrstuhl - das ist deine Chance. Glücklicherweise kannst du das Ungetüm abhängen und dich in den Fahrstuhl retten. Atemlos und panisch sinkst du zu Boden, als dir bewusst wird, dass du völlig alleine und auf dich gestellt bist auf der Ishimura und dass du einen Weg finden musst, hier zu überleben.
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ALAN WAKE - Schlaflos durch den Spukwald
Stell dir vor wir schreiben das Jahr 2010 und du bist ein erfolgreicher und berühmter Autor von Horror-Romanen. Doch seit einiger Zeit plagen dich Alpträume, du kannst nicht mehr schlafen - und viel schlimmer- nicht mehr schreiben. Zu dumm, wo dein Agent doch auf ein neues Buch von dir wartet. Also schickt er dich in den Urlaub. Kurzerhand packst du die Koffer und fährst mit deiner Frau, Alice, in das ruhige Provinz-Nest "Bright Falls". Als das Auto schließlich auf der Fähre steht, schließt du kurz die Augen und schläfst ein.
Stell dir vor wir schreiben das Jahr 2010 und du bist ein erfolgreicher und berühmter Autor von Horror-Romanen. Doch seit einiger Zeit plagen dich Alpträume, du kannst nicht mehr schlafen - und viel schlimmer- nicht mehr schreiben. Zu dumm, wo dein Agent doch auf ein neues Buch von dir wartet. Also schickt er dich in den Urlaub. Kurzerhand packst du die Koffer und fährst mit deiner Frau, Alice, in das ruhige Provinz-Nest "Bright Falls". Als das Auto schließlich auf der Fähre steht, schließt du kurz die Augen und schläfst ein.
Alan Wake - Auf dem Weg nach Bright Falls (Quelle: Remedy Games) |
Wieder wirst du von diesem Traum heimgesucht. Du fährst in einem Auto die Küstenstraße entlang und bist viel zu schnell unterwegs weil du dein Ziel, einen alten Leuchtturm, unbedingt erreichen musst. Leider siehst du den Anhalter auf der Straße viel zu spät und erfasst ihn mit deinem Auto. Sein Körper schlägt hart auf dem Boden auf - er ist sofort tot. Panik erfasst dich. Was tun? Nachdem du für einen Augenblick weg geschaut hast, ist seine Leiche plötzlich spurlos verschwunden. Du entscheidest dich zu Fuß weiter zu gehen und musst voller Angst fest stellen, dass der Anhalter doch noch lebt und dich als Schatten durch den Wald jagt. Bewaffnet bist du nur mit einer Taschenlampe und einer kleinkalibrigen Pistole. Jede Straßenlaterne wird zu einer rettenden Insel inmitten eines Ozeans aus Dunkelheit. Mit Mühe und Not schaffst es, den Leuchtturm zu erreichen. Sein Licht spendet Hoffnung und verspricht Schutz. Doch nachdem du die Tür hinter dir ins Schloss geschlagen hast, geht das Licht aus und dir wird klar, dass du nicht alleine bist. Die Schatten haben dich gefunden.
Mit einem lauten Schrei erwachst du wieder in deinem Auto auf der Fähre. Du entscheidest frische Luft zu schnappen und triffst noch auf der Fähre auf deinen ersten Fan - ein Moderator eines lokalen Radiosenders. Ein Interview lehnst du höflich aber bestimmt ab. Alles was du willst ist Ruhe. Du und Alice haben eine kleine Holzhütte auf einer Insel inmitten des "Cauldron Lake" gemietet. Doch die malerische Idylle hält nur kurz, denn nach einem Stromausfall hörst du Schreie aus der Hütte und Alice verschwindet spurlos. Zuerst vermutest du, dass sie in den See gefallen ist und springst ihr hinterher. Der richtige Horror beginnt, als du nach einem Autounfall, wieder zur Besinnung kommst. Du weißt nicht mehr, wann du eigentlich schläfst oder wach bist. Du weißt nicht mehr, was Realität ist oder nur in deiner Fantasi geschieht. Entsetzt musst du feststellen, dass die Insel im Cauldron Lake ursplötzlich verschwunden ist. Und Figuren aus deinen Romanen werden plötzlich lebendig und jagen dich durch die dunklen Wälder. Du bist völlig auf dich alleine gestellt und kannst niemandem trauen. Du musst versuchen die Dunkelheit zu vertreiben und sie mit Licht zu bekämpfen.
Alan Wake - Jäger und Gejagter im Wald (Quelle: Remedy Games) |
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Ich wünsche euch viel Spaß beim zocken und gruseln. Happy Halloween!