Samstag, 14. Dezember 2013

RUBRIK: TECHNIK

ASSASSIN'S CREED IV ist ein Produkt der Cross-Plattform-Entwicklung, heißt es wurde zeitgleich für mehr als eine Plattform entwickelt. Zuerst wurden die Versionen für die alten Konsolen veröffentlicht, dann die Versionen für die Next-Gen Konsolen, sowie den PC. Die Gründe, aus denen Spiele so entworfen werden, liegen auf der Hand. Die Entwickler versuchen natürlich eine möglichst große potentielle Gruppe an Käufern abzudecken. Und zu einem Zeitpunkt, bei dem gerade ein Umschwung von einer Konsolengeneration auf die nächste statt findet und noch nicht jeder die neue Hardware besitzt, ist dieser Schritt durchaus verständlich. Dieses Konzept kann aufgehen, solange ein Entwickler die gleiche Arbeit und das gleiche Engagement in alle Versionen steckt. Aktuelle Spiele wie NEED FOR SPEED RIVALS zeigen, dass das leider nicht immer der Fall ist. Zum Glück hat Ubisoft alles richtig macht und ein fantastisches Spiel geliefert, dass auf allen Plattformen ein tolles Erlebnis liefert.

Assassin's Creed IV (Quelle: Ubisoft)

Die Grafik auf der PlayStation 4 :
Ubisoft hat sein Versprechen wahr gemacht, dass die Versionen auf den Next-Gen Konsolen um einiges hübscher werden und die Hardwarepower nutzen - von Ausnutzen kann allerdings keine Rede sein. ASSASSIN'S CREED IV ist sehr hübsch, aber es bleibt einige Luft nach oben. Sobald man das Spiel eingelegt hat, fällt schon in den ersten Sequenzen auf, dass die Texturen überarbeitet wurden. Sie sind höher aufgelöst, viel schärfer sowie etwas detailierter als zuvor. Auch die Partikelsysteme sind um einiges besser. Das Feuer auf dem untergehenden Schiff sieht toll aus und der Qualm, den die abgefeuerten Kanonen verursachen, ebenfalls. Ist man in dem Verlauf des Spiels auf einem Schiff mit mehr Kanonen an Bord, wird das komplette Schiff nach einem Angriff in feinen Pulvernebel gehüllt - das sieht schon extrem cool aus. Auf dem offenen Meer oder auf Aussichtspunkten fällt zudem die verbesserte Sichtweite auf. Man hat das Gefühl wirklich bis zum Horizont und weit entfernten Schiffen oder Inseln schauen zu können. ASSASSIN'S CREED IV sieht tatsächlich am besten aus, wenn man auf's Meer hinaus fährt. Das Wasser und die Wellen sind wirklich fantastisch und täuschend echt. Auch die Lichteffekte wissen zu beeindrucken. Wenn die Sonne untergeht, oder durch die Wolken bricht sieht wirklich gut aus.

Gewitter, riesige Wellen und Sturm können einen schon das fürchten lernen, wenn sie so realistisch dargestellt werden und das Schiff wie eine Nussschale herum schleudern. Toll, dass man wieder merkt, wie Wellen das Schiff beeinflussen und wie der Wind an den Wegeln zerrt. Besonders bei unruhigem Wetter muss man oft gegensteuern. Ubisoft kündigte zudem eine "intelligente Vegetation" an, die ihnen auch wirklich gut gelungen ist. Die Vegetation ist sehr reich und dicht. Ist Edward in einem der Urwald-Abschnitte unterwegs, sieht das wirklich fantastisch aus. Jedes Blatt und jeder Halm reagiert auf ihn. Versteckt er sich in einem Busch ist er wirklich verdeckt vom Blattwerk und nicht mehr sichtbar. Wenn Edward durch's Grüne schleicht, bewegen sich Blätter und Äste realistisch. Auch Wind und Regen bringen die Vegetation in Bewegung. Das sind nur Details, aber mir als Fan solcher Details, fallen sie ungemein positiv auf. Das trägt mit zur unheimlich dichten Atmosphäre des Spiels bei und schafft Realismus.

Der einzige Wehrmutstropfen ist, dass auch die neuen Versionen von ASSASSIN'S CREED IV Probleme mit der Kantenglättung haben. Noch immer flimmern bestimmte Stellen, wie zum Beispiele Taue auf den Schiffen oder Schwertklingen - eben alles was sehr filigran und dünn ist. Bei groß-angelegten Kamerafahrten, wie bei jedem Aussichtspunkt den man erklimmt und synchronisiert, fällt es besonders bei der Vegetation auf. Diese ist so detailiert und scharf, dass es auch dort teilweise zu starkem Kantenflimmern kommt. Das verzeiht man dem Spiel aber gerne, da es ansonsten hervorragend aussieht und sich auch so spielt. Es läuft zu jedem Zeitpunkt sehr flüssig, selbst im dicksten Sturm auf offenem Meer und mit mehreren Schiffen in eine Schlacht verwickelt.

Assassin's Creed IV (Quelle: Ubisoft)

Das Gameplay auf der PlayStation 4:
Was die Steuerung angeht, gibt es kaum Änderungen. Edward steuert sich sehr direkt, was vor allem dem neuen Dualshock 4 zuzuschreiben ist. Die Analog-Sticks sind wirklich sehr wertig und erlauben direktes Steuern. Einzige wirkliche Neuerung ist das Touchpad des neuen Gamepads. Das wird bei ASSASSIN'S CREED IV aber lediglich für die Navigation auf der Übersichtskarte genutzt. Ein Klick auf das Touchpad öffnet die Karte. Danach kann man mit einem oder zwei Finger auf ihr navigieren. Das funktioniert hervorragend und fühlt sich in etwa wie auf einem Smartphone an. Herein- oder herauszoomen mit zwei Fingern und auf der Karte bewegen mit einem Finger.

1 Kommentare:

  1. Ich find die Version schon ganz schick. Klar, die PC Version ist ruhiger, aber das Kantenflimmer vergisst man hier ganz schnell. Die Atmosphäre ist halt schneident wie ein Messer durch heiße Butter.
    Was mir aber nicht so ganz gefällt ist das Touchpad: Es ist verdammt schwierig, ohne Analogstick einen Ort auf der Karte zu markiernen.
    Auch schade: Man kann nicht in einem Zug alle Zoomstufen der Karte durchschalten. Die Geste ist zwar die altbekannte Geste, die wir spätestens seit dem iPhone kennen, allerdings reicht die Geste über das ganze Pad nur etwa bis zur mittleren Zoomstufe. Ein kompletter Zoom wäre da schön netter gewesen.
    Aber auch hier wieder: Jammern auf sehr hohem Niveau!

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